Zwischen Gronau und Bad Vilbel gibt es einen lückenhaften Radweg, dessen Teilkomplettierung am Bad Vilbeler Ende allgemeine begeisterte Zustimmung ausgelöst hat.
Diese Zustimmung kann ich angesichts der Tatsache, daß die Benutzung des Radwegs merklich unsicherer und unkomfortabler als die der Straße ist, nicht recht nachvollziehen.
Jetzt im Sommer (2001-06-20) ist der ältere Teil des Radwegs zwischen (1) und (2) soweit zugewuchert, daß sicherer Begegnunsverkehr eigentlich nicht mehr möglich ist.
An der vorstehend abgebildeten Stelle (1) beginnt für Radfahrer aus Richtung Schöneck die Benutzungspflicht bzw. endet sie in der Gegenrichtung. Ein Überqueren der Fahrbahn, das an dieser Stelle notwendig ist, wenn man in Richtung Schöneck (also nach Osten) weiterfahren will ohne erst ein ganzes Stück in Richtung Gronau zu fahren, ist im Berufsverkehr fast unmöglich.
An dieser Stelle (2) endete bisher der Radweg in Richtung Bad Vilbel. Die Radfahrer, die Angst vor dem Fahren auf der Fahrbahn hatten, fuhren hier i.d.R. in südlicher Richtung in das Wohngebiet hinein.
An der Niddabrücke (3) beträgt die lichte Weite des Radwegs gerade noch 2,01 m.
An dieser Stelle (4) endet der Radweg in Bad Vilbel. Es ist unklar, ob die Beschilderung "Fußgänger, Radfahrer frei" für diesen Weg gilt (Beschilderung linksseitig), oder nicht doch eher für den parallel zum Niddauferweg fürenden Weg.
Nachtrag (2002-07-22): Hier wurde inzwischen ein weiteres Schild aufgestellt, wodurch eindeutig wurde, daß das bisherige Schild für den nach unten führenden Weg galt.
Sofern der geneigte Verkehrsplaner überhaupt gedacht hat, dachte er hier wohl, daß Radfahrer schon genug Zeit haben sich in den Verkehr einzuordnen, indem sie anhalten, den Knopf an der Ampel drücken, warten bis es grün wird und dann auf die Fahrbahn wechseln (ist das eigentlich erlaubt?). Anders ist es im Berufsverkehr nämlich fast unmöglich hier weiterzukommen. Und die Freigabe des Börgersteigs für Radfahrer ist auch keine Lösung, sondern ein neues Problem: Der Weg wird dadurch für Fußgänger tendenziell ungemütlich bis unbenutzbar, da schon die Begegnung eines Radfahrers mit einem Kinderwagen artistische Fähigkeiten von dem Radfahrer erfordert.
Zuletzt aktualisiert: 2002-07-22
RHR