Sommertour 1983

"Die Ringreise"
oder
"Wells Fargo kommt immer durch"
(Siehe Rainers Reiselektüre)

Dies ist die Geschichte der Reise der sechs unerschütterlichen Radfahrer zum großen Wasser im Süden der mittleren Lande. Die da ritten waren im Einzelnen:

Die ersten 10 Tagesritte legte diese Gemeinschaft geschlossen zurueck (550,5 km). Am 10. Tage trennten sich jedoch Wolfgang und Michael vom Rest der Gemeinschaft, um ihrer Berufung folgend die Starnwasser, östlich des großen Wassers, zu erreichen. Der Rest der Gemeinschaft machte sich nach zwei Tagen des Labsals am großen Wasser wieder auf den gefahrvollen Rückweg voller Strapazen und Mühen, durch die tiefen Wälder des Schwäbisch-Schweizerischen Kongos und die weite, heiße und schattenlose Ebene des Elsasses. Unter wegs machten sie noch Rast in der Feste Colmar, um sich am Antlitz dieser holden Stadt zu erquicken. Am 7. Tage der Rückreise wurde einer der Gemeinschaft von einer geheimnisvollen Krankheit, die sicherlich den Kräften des Bösen zuzuschreiben ist derart geschwächt, daß er sich noch am selben Tag von den geflügelten Boten der Bundesbahn in die Heimat zurücktragen lassen mußte.Wohlbehalten erreichte er seine Heimstätte und labte sich in der Geborgenheit seiner 4 Wände, während die verbliebenen 3 den restlichen Heimweg zu Rad bestritten. Unser erkrankter Recke legte eine Strecke von 951 km zurück, während die anderen 3 weit über 1000 km bewältigten.

I. Etappe

27.6.83 Frankfurt/Main – Hemsbach(Bergstraße) ca. 62 km

Man glaubt es kaum! Wie verabredet sind wir bereits gegen 9.30 Uhr in Thomsburg aufgebrochen. Wir heizten unseren Stahlrössern kräftig ein und erreichten die Ortschaft Walldorf gegen 10.30 Uhr. In Walldorf mußten wir eine kleine Pause einlegen, da Rainer die Hinterradstellung am Tandem korrigieren mußte. Es folgte eine kleine Verwirrspielaktion in Walldorf, um den Weg auf die B 44 nach Darmstadt zu finden. Danach ging es mit flotten Reifen nach Darmstadt, welche wir bereits gegen 12.00 Uhr erreichten. Wir beschlossen in dieser holden Stätte Mittagspause zu machen, und ließen uns vor einer Kirche nieder. Auf Grund einer importierten Apfelkuchens und ebenfalls mitgeführter Schlagsahne aus der Sprühdose sah sich der eine oder andere bald von flockigem Schaum bedeckt, was zur allgemeinen Erheiterung der Übrigen beitrug. Gegen 13.00 Uhr schwangen wir uns wieder auf die Räder und etwas später auf die Bergstraße. Gegn 14.00 Uhr erreichten wir bereits Bensheim/Auerbach wo wir erneut eine Pause einlegten, und zwar in einem Eissalon. Gut geschlemmt. Gegen 15.30 Uhr waren wir bereits in Hemsbach am Ziel und etwas später auf dem Campingplatz. Schöner Campingplatz! Nicht zu teuer. Wir haben uns plaziert, sind anschließend in den See gegangen und haben "Weißer Hai" gespielt. Essen und Tinken. Gegen Abend bin ich mit Wolfi und Rufus ein-zwei-viele Bier trinken und die morgige Route planen gegangen.

II. Etappe

28.6.83 Hemsbach(Bergstraße) – Bruchsal ca. 60 km

Wecken (von mir) um 7.45 Uhr mit Brötchen. Der übliche Hick-Hack: Waschen-Frühstücken-Packen-Aufladen, etc. Auf Grund kleinerer Differenzen (Platten meinerseits) kamen wir erst um Schlag 11.00 Uhr los. Dier ersten 22 km bis Heidelberg sind wir mit Rückenwind gefetzt. In 47 Min. erreichten wir bereits Heidelberg (25, 2 km/h). Dort angekommen legten wir eine kleinere Pause ein (Einkaufen, 2. Frühstück). 12.45 Uhr Weiterfahrt. Gegen 13.30 Uhr Mittagspause hinter Leimen. Gegen 14.15 Uhr weiter in Richtung Bruchsal. Gegen 15.30 Uhr kamen wir bereits dort an und stürmten nach längerer Suche ein Eiscafé. Gegen 16.30 Uhr waren wir dann auf dem Campingplatz außerhalb Bruchsals. Die Naturfreunde haben ihn aufgemacht. Recht nett, nicht teuer! 4,-DM pro Nase. Erstmal geduscht, gegessen, Tee getrunken. Abends dann mit der ganzen Bande ins "Naturfreundehaus", bla, bla, Fahrtenbücher vorgelesen, Bier getrunken.

III. Etappe

29.6.83 Bruchsal – Roeschwoog ca. 58,5 km

Aufgestanden gegen 8.00 Uhr, Abfahrt erst gegen 11.00 Uhr. Die ersten 16 km machte uns ein unangnehmer Gegenwind zu schaffen. Die Moral litt etwas, aber wir kamen trotzdem erstaumlicherweise recht flott voran. Bei der Autobahn nach Stuttgart machten wir eine kurze Verschnaufpause. Dann ging es weiter nach Ettlingen. Gegen 12.30 Uhr erreichten wir Ettlingen und legten unsere erste größere Pause ein. Ettlingen ist, ebenso wie Bruchsal (Barockschloß, schöne Altstadt), eine sehr schöne, malerische Stadt mit vielen alten Gebäuden. Rainer bekam in dieser malerischen Stadt einen Platten und mußte flicken. Der Rest ging ins Schneider-Kaufhaus einkaufen (Bratwürste fürs Abendessen). Nach einer guten Stunde sind wir weiter in Richtung Rastatt gefahren. An der Abzweigung machten wir abseits der B 3 in der Pampa eine Mittagspause. schon den ganzen Tag wurden wir von einem Bier-Reklame-Blimp begleitet. Während der Mittagspause kam uns das Luftschiff recht nahe (ca. 100 m hoch, ca. 200 m entfernt). Wir vermuten, daß der Luftschiffer auf unser Winken hin gegrüßt hat??? Nach der Mittagspause ging es weiter mit Juchhe gen Rastatt. Unser Plan die Fähre nach Seltz zu nehmen scheiterte, da die Fähre kaputt war, oder so. Also mußten wir auf die Rheinbrücke von Wintersdorf ausweichen. Zum ersten mal betraten wir französischen Boden. In Beinheim legten wir unsere erste französische Kaffeepause ein (Café au lait). Danach ging es weiter über Roppenheim (gleichnamige Sau) nach Roeschwoog, wo wir gegen 16.30 Uhr ankamen. Der Platz wurde nach längerer Suche gefunden, verfügt über 3 Sterne und mindestens die 4000 fache Menge an Stechmücken. Innerhalb einer Stunde hatten wir das Gefühl, daß wir ungefähr die Hälfte dieser Mistviecher abgeschossen hatten, aber anscheinend hatten sie Verstärkung geholt und wir mußten hart kämpfen, um nicht völlig ausgesaugt zu werden. Zunächst waren wir angenehm berührt von diesem Platz. Als wir aber unseren Platz zugewiesen bekamen waren wir herb enttäuscht (steinig, hart). Abends sind wir noch kurz in den Ort zum Bäcker und zum telefonieren. Duschen war nicht mehr möglich, da die Duschen bereits um 19.00 Uhr geschlossen waren.

IV. Etappe

30.6.83 Roeschwoog – Straßbourg ca. 42 km

Ungefähr um 7.30 Uhr aufgestanden. Ich bin noch in Trance mit Caro auf dem Tandem zum Bäcker Croissants und Baguettes holen gefahren. Nach einem ausgedehnten Frühstück sind wir schon gegen 10.15 Uhr losgekommen. Die Fahrt verlief ohne besondere Vorkommnisse. Die von Wolfis Vater aufgestellte Theorie, daß der Elsass wie gebügelt sei, erwies sich noch als richtig. Das Einzigste, was wir vermißten war das gigantische Bügeleisen, welches dieses Wunder vollbracht haben muß. Gegenwind war auch nicht zu vermerken und die Temperatur war angenehm zum fahren. Nicht zu warm und nicht zu kalt. In Drusenheim haben wir geschlossen bei einem Fahrradhändler spottbillige Peugeot-Rennräder bewundert. Hinter Gambsheim haben wir gegen 13.30 Uhr auf einer Wiese eine Mittagspause eingelegt. Weiter nach Straßbourg, wo wir uns durch den Stadtverkehr quälen mußten, um zum Campingplatz zu gelangen. Gegen 16.00 Uhr erreichten wir den 4 Sterne Campingplatz. Recht billig und gut erhalten. Anschließend hat sich die Meute verteilt. Iris und ich sind in die Stadt gefahren, während die anderen einen alten Freund besucht haben. Während unseres Bummels durch die Statdt lernten wir unter anderem den "Präsident der Clochards von Straßbourg" kennen. Anschließend bin ich ein Klo suchen gegangen, was gar nicht so einfach war. Danach sind wir in eine Pizzeria (sehr gemütlich und billig) mit Life-Music essen gegangen. Gegen 21.00 Uhr sind wir wieder auf dem Campingplatz angekommen. In Straßbourg haben wir auf dem Campingplatz noch zwei andere Frankfurter kennengelernt, die wir bereits in Heidelberg gesehen hatten. Wir haben noch bis 23.00 Uhr rumgesessen und gequatscht.

V. Etappe

1.7.83 Straßbourg – Neuf-Brisach (Biesheim) ca. 74 km

In der Nacht hat es recht stark geregnet. Die beiden anderen Frankfurter sind fast in ihrem Zelt ertrunken, da es sich bei ihm nur um eine bessere Hundehütte handelt. Ab 6.00 Uhr mußten die beiden mit den einströmenden Wassermassen kämpfen. Während des Abbauens und Aufladens fing es wieder an zu regnen. Die Stimmung sank auf den Nullpunkt und keiner hatte die rechte Lust weiterzufahren. Wir setzten uns zunächst in das zum Campingplatz gehörende Café und harrten der Dinge die da kommen würden. Kurz vor 12.00 Uhr hörte es auf zu regnen und kurze Zeit später saßen wir auf den Rädern. Kurz hinter Straßbourg brach dann die Wolkendecke auf und kurze Zeit später brannte die Sonne auf uns nieder. Die ersten 54 km verliefen wie im Flug. Die beiden Frankfurter legten auf Grund guter Räder und trotz teilweisen Gegenwinds ein flottes Tempo vor und wir ließen uns nicht lumpen und hängten uns dran. Nach 3 Stunden (2 1/4 Stunden reine Fahrzeit, 28 km/h) erreichten wir bereits Marckolsheim. Dort legten wir eine größere Kaffeepause ein. Die beiden anderen Frankfurter machten sich bereits nach einer halben Stunde wieder auf und meinten sie wollten jetzt nach Basel fahren (insgesamt ungefähr 120 km) Wahnsinn!!! Wir gingen noch einkaufen und Geld wechseln. Danach weiter in Richtung Neuf-Brisach. Unterwegs holten wir noch zwei Touris aus Ettlingen ein, die gerade über den Col de la Sclucht aus den Vogesen kamen. 600 Meter Höhenunterschied. Die beiden waren gut fertig aber recht nett. Kurz vor Biesheim krachte mir auf der zahnkranzseite eine Speiche. Trotz des kapitalen Achters fuhr ich aber noch die letzten Kilometer bis zum Campingplatz. Der Campingplatz liegt auf der Ile de Rhin, ist phänomenal und nicht teuer (8 Francs pro Nase). Tolle Duschen. Auf dem Platz haben wir noch eine Tourie-Familie aus Darmstadt getroffen, die den Rhein runterfuhren. Sehr "gesprächige" Leute. Wir haben noch versucht den Zahnkranz ohne Abnehmer abzunehmen. Versuch gescheitert. Abendessen!

Gute Nacht

VI. Etappe

2.7.83 Neuf-Brisach – Freiburg ca. 27 km (very faul)

Vormittags sind wir nach Breisach zum Einkaufen und Ersatzteile holen gefahren. Ich habe mir den Zahnkranz abnehmen lassen und analog dazu einen Abnehmer gekauft für 4,- DM (in Worten vier) gekauft. Micha sollte eine Zeltstange für Wolfis Zelt besorgen. Leichter gesagt als getan. Zu guter letzt sind wir beim Schmied angekommen, der eine Zeltstange nach Maß für 3,- DM angefertigt hat, die durch den nächsten Atomschlag höchstens in eine ruhige, erdnahe Umlaufbahn geschleudert werden dürfte. Danach zurück zum Campingplatz. Speiche eingesetzt. Die Grenzer nehmen es mit uns sehr genau. Zitat: "Habt ihr denn eure Pässe dabei?" – "Na dann zeigt sie mal her!" Die Deutschen waren übergründlich, ganz im Gegensatz zu den Franzosen (Durchwinken mit dem kleinen Finger). Gegen 13.00 Uhr sind wir dann endlich in Richtung Freiburg aufgebrochen. Erneute Kontrolle an der Grenze. Hinter Merdingen wurde die Lage ernst. Wir wurden vom berüchtigten Tuni-Berg umzingelt. Die Steigung war schier mörderisch (laut Caro + Rainer, die so etwas wie ein Steigungsbarometer darzustellen schienen). Als wir glücklich den Gipfel erreicht hatten machten wir erstmal Mittagspause. Wolfgang fing eine der reichlich vorhandenen Eidechsen ein. Als wir in Freiburg ankamen haben wir erstmal am Münster eine Kaffeepause gemacht. Danach gings dann zum Campingplatz, der übrigens sehr malerisch in die sanften Hänge des Schwarzwaldes gebettet liegt (bin ich nicht ein Poet). Abends haben wir eine Freundin (Rieke) von Caro und Wolfi besucht. Die Hin- und Rückfahrt waren eine einzige üble Heizerszene (Fahrschule überholt, Benz geschnitten). Anscheinend hatten wir noch zuviel Kraft, und das ohne Licht. Abends sind wir mit Rieke Essen gegangen und erst gegen 23.00 Uhr auf dem Campingplatz angekommen.

VII. Etappe

3.7.83 Freiburg – Huningue (bei Basel) ca. 65 km

Morgens sind wir noch bei Rieke vorbei, da wir noch ein paar Sachen bei ihr vergessen haben. Gegen 12.00 Uhr kehrten wir Freiburg endgültig den Rücken und es ging in Richtung Müllheim. Gleich in Freiburg ist mir mal wieder auf der beliebten Zahnkranzseite eine Speiche gebrochen. Ich bin trotzdem weitergefahren. Heute ist der erste (von vielen folgenden, wie sich später herausstellte) echt heiße Tag. Die Sonne hat volle Kanne vom Himmel gebrannt. In Bad Krözingen haben wir eine kurze Verschnaufpause gemacht. In Neuenburg, kurz vor der französischen Grenze, habe ich an einer Tankstelle die kaputte Speiche ausgewechselt. Gleich hinter der Grenze sind wir in einem urigen Café eingekehrt und haben Café au lait getrunken und Sandwiches en Jambon gegessen. Danach gings weiter, aber nur ungefähr 2-3 Kilometer. Hinter Chalampé haben wir auf einem alten Bunker der Maginot-Linie Mittagspause gemacht. Das Ding war offen und Wolfgang und ich haben es uns von innen angeschaut. Es war ganz schön gruslig. Ich habe mir überlegt, waqs sich hier wohl vor etwas mehr als 40 Jahren abgespielt hat. Heute wird dieses Ungetüm aus einer vergangenen Zeit von den Bauern als Abstellkammer für Zaunpfähle genutzt. Ab Chalampé gings dann ohne größere Pause weiter nach Huningue. Iris hat übrigens heute ihren ersten rappel bekommen. ngefähr 10 km vor Müllheim zockte sie auf einmal los, als wäre ein Schwarm Hornissen hinter ihr her. Ich habe versucht sie einzuholen, aber es war schier unmöglich. In Frankreich hat sich dann dasselbe wiederholt. Irgendwann zwischen 18.00 und 19.00 Uhr sind wir dann auf dem spartanisch-archaischen Campingplatz (allerdings sehr billig) angekommen. Abends bin ich noch mit Rainer ins Bistro gegangen, um ein Bier zu trinken. Ich habe versucht zuhause anzurufen, aber die Verbindung wurde nach wenigen Sekunden (höchstens 20) wieder unterbrochen. Wolfgang und Iris sind zum telefonieren nach Deutschland rübergefahren und hatten mehr Glück. Die Beiden kamen dann noch nach. Die Umgegend von Huningue ist übrigens ein industrielles Ballungsgebiet.

VIII. Etappe

4.7.83 Huningue – Kadelburg ca. 72 km

Nach der gewohnten Verpackungsorgie machten wir uns daran eine Grenzübergangsorgie zu feiern. Von Huningue aus fuhren wir über Grenze nach Deutschland. An der Grenze winkten uns die Deutschen rechts raus, sammelten unsere Pässe ein und jagten sie durch den Fahndungscomputer. Nach dieser Prozedur, die bei uns auf allgemeines Unverständnis stieß, fuhren wir durch das hafengebiet von Weil und dann in die Schweiz nach Basel. Die Schweizer hatten nichts besseres zu tun als uns möglichst schnell loszuwerden und winkten uns durch. Wir fuhren ein Stück durch die Innenstadt von Basel, um hinter Basel erneut über die Grenze in die BRD zurückzukehren (warum frage ich mich heute noch). An der Grenze wiederholte sich das Computerspielchen und zu allem Überdruß mußte der Zöllner auch noch unsere Rahmennummern kontrollieren. Als wir diese Prozedur überstanden hatten fuhren wir nach Grenzach-Wyhlen, machten dort kurz halt, um einzukaufen. Weiter gings über die B34. Das Gelände war mittelschwer, doch kurz vor Ortsausgang Wyhlen platzte dem Tandem der vordere Schlauch inklusive Mantel. Kleiner Abstecher zum nächsten Fahrradhändler und Reparaturpause. Danach gings weiter Richtung Bad Säckingen. Kurz davor machten wir Mittagspause in der Pampa am hier sehr schönen, grünen Rhein. Weiter gings über einen sogenannten "Radweg", der sich zusehendst verschlechterte. Bald hörte der Asphalt auf und der Schotterweg wurde zu allem Überdruß immer schmaler. Es dauerte nicht lange und der Anhänger hoppste über einen Stein und landete schräg in einem Schlagloch. Das Resultat war, daß das eine Rad völlig verbogen war. Rainer (der weise, wallende Fahrradzauberer) baute kurzerhand das Rad aus, legte es auf den Boden und bog es einigermaßen gerade. Caro zentrierte dann den verbliebenen Achter so gut es ging raus. Nach diesem Intermezzo ging es weiter Richtung Laufenburg, wo wir Kaffeepause machen wollten. Bevor wir dieses aber tun konnten, mußten wir erst eine schier endlose Steigung in sengender Hitze (32°C) erklimmen. Danach ging es zwar ein 12% Gefälle runter aber das tröstete uns nur zum Teil. Am Fuße des Gefälles sammelten wir uns und fuhren nach kurzer Suche zu einem Café am Ufer des wilden Rheins. Nach der Kaffeepause entschlossen wir uns nicht auf der deutschen Seite zu bleiben, sondern die Schweizer Seite zu benutzen (rein aus Prinzip). Diesmal kontrollierte uns der Schweizer, aber er war wesentlich netter, als unsere "Bullen". In der Schweiz kamen wir recht gut voran. das Gelände war recht flach. An einem rasanten Gefälle verlor ich meine Sonnenbrille. Aber sie überlebte sowohl das Tandem als auch einen Lastzug. Auf einem Parkplatz machten wir eine kurze Pause und trafen noch zwei andere Touries. Der eine kam in 5 Tagen von Hamburg, der andere in 3 tagen von der Lorelei. Die beiden wollten über die Alpen nach Rom. Viel Spaß, dachten wir uns. Die 2 fuhren jeden Tag um die 160 km. Nach dieser Rast ging es in flotter Fahrt weiter und nach kurzer Zeit erreichten wir den Aareübergang und etwas später den Grenzübergang nach Waldshut, von wo es nur noch Katzensprung zum Ziel war. Die Grenze passierten wir diesmal ohne Schikanen. Dummerweise brach dem Tandem am Ortseingang von Kadelburg die Hinterradachse. Iris und ich fuhren weil vor (es war nur noch 1 km) und machten weil Quartier. Gegen 19.00 Uhr erreichetn wir den Campingplatz. Er ist sehr schön und verfügt sogar über ein Miniaturschwimmbad. Warme Duschen gibt's auch und der Preis ist erschwinglich. Ungefähr eine Stunde später kamen die Anderen dann nach. In der Nacht hat uns dann noch ein kurzes Gewitter aus den Zelten gescheucht. Alle, außer Caro und Rainer, die durch nichts in ihrem Schlaf zu stören waren. Gott schützt die, die da selig schlafen.

IX. Etappe – Le grande Debakèle

5.7.83 Kadelburg – geplant Wangen am Bodensee – tatsächlich Jestetten ca. 72 km

Gegen 12.00 Uhr sind wir aufgebrochen. Wolfgang hatte das Glück, daß ihm kurz nachdem er etwas Luftdruck an einer Tankstelle auf das Hinterrad gegeben hatte, der hintere Schlauch geplatzt ist. Grund dafür war vermutlich, daß er, als er am Morgen einen neuen Mantel aufgezogen hatte, beim einlegen des Schlauches einen Fehler gemacht hatte, und dieser bei erhöhtem Luftdruck platzte. Nach 3 km erfolgte also die erste Panne an diesem Unglückstag. Nach einer Reparaturpause ging es weiter am Rhein entlang in Richtung Hohentengen. In Hohentengen sah ich mich gebötigt, eine Vorderrad- und 2 Hinterradspeichen auszuwechseln. Wir mußten noch etwas warten, bis der ortsansässige Fahrradhändler aufmachte und legten gleich eine Mittagspause ein. Als der fahrradhändler-Autoschlosser öffnete mußten wir feststellen, daß er die benötigten Speichen nicht am Lager hatte und wir mußten sie uns aus einem Krims-Krams-Kasten raussuchen. Doch alsbald hatten wir auch diese Schwierigkeit bewältigt und nach einer Reparatur ging es weiter. Hinter Herdern mogelten wir uns am sehr eindrucksvollen Kraftwerk von Rheinfelden über die grüne Grenze. Von da ab ging es in der Schweiz auf einem asphaltierten Feldweg. In Eglisau wechselten wir die Rheinseite (nicht das Land) und sahen uns gezwungen eine Pause einzulegen, da einige Leute auf Grund der Hitze umkippen wollten. Während dieser Pause kam uns der gedanke (noch galt er als glorreich) über Buchberg (die Betonung liegt auf Berg) zu fahren und anschließend über eine "Nebenstraße" zur "Fähre" von Ellikon zu fahren oder über die grüne Grenze den Weg über Lostetten nach Neuhausen einzuschlagen. Dieser Plan in allen seinen Möglichkeiten erwies sich als nicht durchführbar und endete in einem Fiasko. Der weg nach Buchberg war zwar asphaltiert, aber es ging auf einer Strecke von ungefähr 3-4 km kräftig bergauf. danach kam zwar eine tolle Abfahrt mit bis zu 12% Gefälle, doch auch diese gab uns einige Probleme. Rainer konnte das Tandem nur zum stehen bringen, indem er in eine kleine Nebenstraße schoß, die wieder bergauf ging. Die Trommelbremsnaben waren so heiß geworden, daß draufgespritztes Wasser im Nu verdampfte (ca. 125°C). Die Leute mit felgen- bzw. Rücktrittbremsen beklagten sich ebenfalls über die abnormal hohe temperatur. In Rüdlingen (das war der Ort, wo wir zum stehen kamen) labten wir uns an einem Dorfbrunnen mit Trinkwasser. Das tat gut. Wir versuchten noch ein paar Informationen über die weitere Strecke durch Befragung der Bevölkerung zu erfahren, aber dies scheiterte auf Grund von Unverständniß des hiesigen Dialekts. Trotzdem machten wir uns keine Sorgen, fanden auch bald unsere "Nebenstraße" und folgten dieser, bis sie in einem besseren Feldweg endete. Wir stutzten, ließen uns aber nicht aufhalten. "Die Straße wird schon wieder", dachten wir, was sich viele Stunden später auch als richtig erwies. Es dauerte nicht lange, und unser Feldweg wandelte sich. Aber nicht in eine asphaltierte Straße, nein, sondern in einen besseren Trampelpfad, der zusehendst unwegsamer und holpriger wurde. Dies gab uns dann langsam doch über die Zulänglichkeit unserer Streckenplanung zu denken. Nichtsdestotrotz fuhren (holperten) wir weiter und erreichten alsbald die Fähre von Ellikon und gleichzeitig die grüne Grenze. Uns stockte der Atem. Die Fähre! Sie lag auf der anderen Seite des Flusses und macht eeigentlich nicht den Eindruck, als ob sie in der Lage wäre, das tandem+Anhänger zu transportieren. Außerdem hätten wir dann den ganzen Rotz die Treppe runtertragen müssen. Wir hätten auch erst nach der Fähre läuten müssen, um zu erfahren, ob es vielleicht möglich sei die Räder überzusetzen. Also entschieden wir, daß wir weiter auf unserem anheimelnden Trampelpfad bleiben würden. Die grüne Grenze war hier echt grün. Ein besserer Urwald umgab uns. Diese Strecke zeigte sich der Camel-Trophy-Route als ebenbürtig und die Planer dieses Rennens sollten vielleicht mal eine Strecke durch den Schwäbisch-Schweizerischen Kongo legen. Die Besucher eines Wild-Freibades müssen nicht schlecht gestaunt haben, als wir in lockerem Trab aus den Büschen brachen, mit verbissener und ausgezehrter Miene über die Liegewiese holperten und wieder im Dickicht verschwanden. Kurze Zeit später mündete unser Trampelpfad in eine art Steig, der selbst einem Fußgänger bergsteigerisches Können abverlangt hätte. Also kehrt und an der nächsten Abzweigung rechts. Zu unserer Überraschung besserte sich der weg und es dauerte nicht lange, und der Weg war wieder asphaltiert. Es folgte ein kurzes Stoßgebet. Alsbald erreichten wir eine zivilisierte Ortschaft und die Bewohner dieses Ortes staunten nicht schlecht (einer soll fast von seiner Terasse gekippt sein), als 6 abgekämpfte und zerlumpte Radfahrer, inklusive Tandem+Anhänger aus den Büschen brachen und sich erkundigten, ob dies der Ort Balm sei. Nach dieser Tortur erreichten wir bald Lostetten, wo wir uns bei Eis, Joghurt und Obst von den Strapazen erholten und beratschlagten, was als nächstes zu tun sei. Es war bereits 18.00 Uhr geworden und der nächste eingezeichnete Campingplatz war fern. Wir erkundigten uns nach dem Nächstliegenden und erfuhren, daß sich dieser im nächsten Ort, Jestetten genannt, befand, rund 3 km entfernt. Drei Hosianna. Wir machten uns auf die Socken und erreichten gegen 19.00 Uhr das Terrain. Unterwegs wurden wir von einem Zug der SBB überholt und der Lokführer (er stand moralisch und ideologisch voll hinter uns) grüßte mit drei Pfiffen und ekstatischem Winken aus dem Fenster. Zu unserer Überraschung war der Campingplatz in einem Schwimmbad integriert (oder umgekehrt). Wir haben dann noch das Schwimmbecken und die warmen Duschen ausgiebigst genossen. Der Bademeister (Platzwart?) ist sehr nett mit einem trolligen Akzent, da er Ungarn-Deutscher ist. Gegen Abend brach ein würziges Unwetter über uns herein. Wir ritten es auf der überdachten Terasse der Schwimmbad-Caféteria ab, die, wie uns der Bademeister zur allgemeinen Beruhigung versicherte, über keine Blitzableiter verfügte. Viel Regen, Blitz+Donner.

X. Etappe

6.7.83 Jestetten – Staad (Konstanz) 60,5 km

Etwas abgekämpft schwangen wir uns (nachdem wir eingekauft und Geld geholt hatten) auf die Räder und fuhren nach Neuhausen, wo wir den Rheinfall ausgiebigst bewunderten. Nach einer Art zweitem Frühstück ging es weiter durch Neuhausen den Rhein hinauf. Der Grenzer von Neuhausen (Schweizer) war recht jovial. er stellt enur ein paar Fragen: Woher, wohin, ob wir unsere Pässe hätten, ob wir Deutsche sind, etc. Die Strasse am Rhein entlang war recht gut zu fahren, allerdings wurde es wieder recht warm. Durch deutsch schweizer Zollgebiet. Hinter Büsingen kamen wir dann an die schweizer Zollstation, doch die Zöllner bemühten sich erst gar nicht aus ihrem Häuschen raus. 500 Meter später folgte dann die deutsche Zollstation. Das Übliche. Pässe, Fragen, etc. Gleich hinter der Zollstation sind wir von der Hauptstraße abgebogen. Wir mußten mal wieder in die Schweiz und wolltem zu diesem Zweck mal wieder die gute, grüne Grenze konsultieren. Hinter Gailingen machten wir bei einem Weiler (Obergailingen) Mittagspause. Wir fragten die Bäuerin, ob wir etwas Wasser haben könnten und bekamen dies auch. Während der Mittagspause wurden wir von 3 jungen Katzen, einem Hund und einem dummen Gockel unterhalten. Als Wolfi und ich auch noch etwas Wasser holen wollten drückte uns die Bäuerin ohne viel Worte sechs Stücker Kuchen in die Hand, welche wir dankend annahmen. Als wir uns wieder niederließen kam die Bäuerin nochmal und schenkte uns eine Literflasche Cola. Echt lieb!!! Anscheinend war das für sie ganz selbstverständlich. Sie erklärte uns noch ganz genau den weg über die Grüne Grenze nach Stein am Rhein und wünschte uns noch eine gute Fahrt. Die fahrt über die Grüne Grenze verlief so gut wie ereignislos. Zwar wurde der Weg auch unasphaltiert, aber er blieb in gutem Zustand und befahrbar. Nach ca. einer halben Stunde waren wir in Stein am Rhein und von dort ging es in flotter Fahrt über eine schweizer Bundesstraße in Richtung Konstanz. Unterwegs mußten wir ein paar Mal kurz anhalten, einmal weil am Tandem die Pletscherplatte von der Anhängerkupplung leichte Risse an einer Schweißnaht aufwies. Nach ungefähr 1 1/4 Stunden waren wir bereits in Konstanz, welches wir gegen 17.00 Uhr erreichten. Dort angekommen verabschiedeten wir uns zunächst von Wolfi und Micha die heute noch weiter in Richtung Starnberger See wollten. Die Verbliebenen suchten sich ein nettes Café und wappneten sich für den Endspurt (ca. 5 km). Weiter ging es dann über das Konstanzer Radwegenetz, welches zwar echt gut ausgebaut, aber höllisch stark befahren ist. Tod und Teufel! Es war echt die Hölle los auf dem High-Way. Nach kurzer Zeit erreichten wir den Platz, der leider von der Qualität her nicht im Verhältnis zum Preis stand. Wir trugen uns für 3 Nächte ein. In Mangel von Duschen (die Herrenduschen waren kaputt), gingen wir später noch in den Bodensee (nicht um uns zu ersäufen, sondern um zu schwimmen).

7.7.83

Wir haben den ersten Tag am Bodensee mit Gammeln verbracht. Waschen etc. Wir sind später nochmal nach Konstanz zum einkaufen, telephonieren und Karten schreiben gegangen. Ferner haben wir (wie üblich) ein Eis-Café heimgesucht. Ansonsten weiterhin ruhige Kugel geschoben.

8.7.83

Heute haben wir den Tag ähnlich gemütlich begonnen wie gestern. Allerdings haben wir uns gegen 11.00 Uhr auf die Räder geschwungen, sind auf die Fähre geradelt und rüber nach Meersburg übergesetzt. Meersburg ist auch ein schönes, altes Lädchen und zu meinem Leidwesen mit vielen kleinen Lädchen gespickt. Iris und Caro haben sich eine Art Hobby daraus gemacht, in mindestens jedes Dritte dieser Lädchen zu rennen und den angebotenen Krempel zu bewundern oder gar zu kaufen. Später haben wir uns dann noch ein paar Postkarten geholt und ich habe mir ferner eine nette Sonnenbrille geholt. Danach sind wir erstmal Kaffee trinken gegangen. Als wir wieder am See angekommen waren packte uns der Gedanke ein Tretboot zu mieten und ein bischen auf dem Bodensee rumzuschippern. Der Plan wurde zu einem Abenteuer und unsere Rundfahrt wurde zu einer Wasserschlacht mit anderen Tretbootfahrern und zur Flucht vor den überdimensionalen Linienschiffen, die recht zahlreich auf dem Bodensee vertreten sind. Als wir dieses Abenteuer überstanden hatten machten wir uns gegen 16.00 Uhr auf den Rückweg. In Staad haben wir noch im Co Op eingekauft. Gepackt, geduscht, ruhige Kugel geschoben, gegessen, etc.

Rückfahrt

I. Etappe

9.7.83 Staad – Jestetten ca. 56 km

Wir beschlossen am ersten tag wieder bis Jestetten zu fahren, da wir von dem Campingplatz recht angetan waren. Allerdings hatten wir die Streckenführung geringfügig geändert. Das Frühstückmachen haben wir uns gespart und sind in der Campingplatzcaféteria frühstücken gegangen. Gegen 10.00 Uhr haben wir uns dann auf die Räder geschwungen und haben in Konstanz nochmal kurz halt gemacht (gegen 10.15 Uhr). Wir haben noch die wichtigsten Sachen eingekauft (Tabak und so). Gegen 11.00 Uhr waren wir damit fertig und machten uns auf den Weg nach Stein am Rhein. Hinter Konstanz der übliche Häck-Mäck an der Grenze. Passkontrolle etc. Danach ging es mit flotten Reifen gen Stein. Bereits gegen 12.00 Uhr erreichten wir diese Stätte ohne Pause. Hinter Stein legten wir an eine Mittagspause an einer militärischen Anlage die man nicht fotographieren durfte. Die grüne Grenze sparten wir uns diesmal. Wir fuhren auf der schweizer Seite bis Diessenhofen und benutzten den regulären Grenzübergang über die alte, hölzerne, gedeckte Holzbrücke, äh Rheinbrücke! nach Gailingen. Der deutsche Bulle machte das übliche Einreise-Zeremonium (Haben sie Waren im Ausland gekauft?). Anschließend quälten wir uns eine Steigung zum Ort Gailingen hoch und beschlossen erstmal eine Kaffeepause zu machen (ungefähr eine 3/4 Stunde nach der Mittagspause)(d.h. 13.40). Das Café (Café Rheingold) war anscheinend der Treffpunkt der Gailinger Scene, denn es saßen lauter urige Typen da rum, aber die waren recht nett. Sie erklärten uns zwar für Verrückt bei dieser Hitze (mehr als 30°) mit dem Fahrrad rumzugondeln, aber was solls. Danach ging es in flotter Fahrt gen Schaffhausen. Vorher mußten wir allerdings wieder über die Grenze. Der deutsche Bulle kontrollierte uns diesmal sogar bei der Ausreise (inklusive Computerspielchen). Die Schweizer blickten etwas verdutzt, da sie uns schon von Weitem kommen sahen und Iris in ausgeprägten Schlangenlinien den Berg runterkam. Passkontrolle! Danach ging es weiter nach Schaffhausen, wo wir bereits gegen 15.00 Uhr ankamen. Kurze Zeit später waren wir in Neuhausen und mußten feststellen, daß dieser Ort am Berg liegt. Von Neuhausen Ortseingan bis Ortsausgang ging es nur bergauf. Am Ortsende legten wir eine kleine Verschnaufpause ein. Plötzlich drang ein ungewohntes Geräusch an unsere Ohren. Es klang wie eine Mischung aus Dampfhammer und großhubigem 1-Zylinder-Motorrad. Meine Diagnose, daß es sich um einen Zug mit Dieselmotor oder einen prähistorischen Lastwagen handelte erwies sich als falsch. Alsbald kam in höchstens 100 m Höhe eine Ju 52 (eine Tante Ju, echt und leinhaftig) der Schweizer Luftwaffe über die Baumwipfel getuckert (man hatte das gefühl sie würde gleich stehenbleiben), zog eine Schleife über uns und verschwand in Richtung Südosten. Leider habe ich gepennt und sie nicht fotographiert. Nach diesem netten Erlebnis ging es weiter zur GRENZE!!! Zum 4. Mal an diesem Tag. Der Junge (erstaunlich) Zöllner war sehr nett (na, auf großer Fahrt! Pässe dabei, alles klar, woher wohin, wie lange unterwegs, alles mit dem Fahrrad, Tschüss, Gute Fahrt). Die letzten 3 km vergingen wie im Flug und bereits gegen 15.30 Uhr waren wir auf unserem Campingbad-Schwimmplatz. Freudige Überraschung von Seiten des Badewarts. Platzmeisters. Wir haben erstmal Süßmost getrunken und erst nach dem schwimmen aufgebaut und die Formalitäten abgewickelt (Zitat Bademeister: "Ärst schwimmän, daan aandärä Saachen, o.k.") Gegen Abend hat sich dann in sicherer Entfernung ein schweres Gewitter ausgetobt. Trotzdem war ich etwas beunruhigt, da es manchmal so aussah, als ob das Wetter näher kommen würde. Aber Rainer und Caro ließen sich nicht stören und ich blieb auch nur wach, bis mich der Schlaf übermannte.

II. Etappe

10.7.83 Jestetten – Waldshut ca. 36,5 km (faul, faul)

8.00 Uhr aufgestanden, waschen, frühstücken, packen, aufladen, Süßmost trinken (ein aliges Gesöff). Bereits um Punkt 10.00 Uhr waren wir damit fertig und schwangen uns auf die Räder. Michas Abwesenheit wirkt Wunder. Um 10.10 Uhr waren wir bereits in Lostetten, um 10.20 Uhr an der deutschen Zollstation und einen Husch später (es ging bergab) erreichten wir die schweizer Grenze. Der Zöllner war etwas mißtrauisch und fragte bestimmt 3 mal, ob wir Waren dabei hätten. Besonders der Anhänger hatte es ihm angetan. Vermutlich dachte er, daß wir diesen bis zum Rand mit Drogen, Alkohol und Zigaretten vollgepackt hätten, welche wir in der Schweiz verscheuern wollten. Allerdings ließ er, uns trotzdem nachdem er unsere Pässe gesehen hatte, unbescholten unseres Weges ziehen. Weiter gings mit Rückenwind uns bergab. Bereits gegen 11.00 Uhr waren wir wieder zurück über die Grenze in der vertrauten BRD. Zwischen 11.30-45 erreichten wir Hohentengen, wo wir unsere erste Pause einlegten. Zunächst stürmten wir in eine Bäckerei und deckten uns mit Kuche und Eis ein, um später uns in einem alten Gasthof (seit 1874 in Familienbesitz) mit einer mindestens gleichaltrigen Wirtin nieder und stärkten uns bei Limo und Tee. Die Wirtin war übrigens recht lieb. Über Lienheim gings dann weiter in Richtung Waldshut, wo wir bereits um 12.30 Uhr ankamen. Übernatürlich früh. Wir haben erstmal einen Happen eingeschoben und ausgiebigst Siesta gemacht. Später bin ich dann mit Caro im Rhein, RHEIN, (wirklich) schwimmen gegangen. Ein tolles Erlebnis! Von unserem Platz aus kann man die Stelle sehen, wo die Aare in den Rhein mündet. Hübsch, gelle. Der Rhein ist hier echt noch toll sauber, hat aber zum Großteil eine recht starke Strömung. Dagegen anzuschwimmen ist so gut wie unmöglich. Aber mit der Strömung bringt es eine Menge Fetz. Man muß nur ein Stück am Ufer flußaufwärts laufen und sich dann mit der Strömung zurücktragen lassen. Der Rhein ist hier recht flach (an der tiefsten Stelle vielleicht 2-3 Meter). Auf der deutschen Seite kann man ungefähr bis zur Flußmitte stehen. Anschließend bin ich duschen gegangen. Der Campingplatz ist nicht teuer und schön schattig. Das Wetter ist heute wieder knallig. (30-32°C). Heute Abend gibt's Spaghetti.

III. Etappe

11.7.83 Waldshut – Huningue ca. 61 km

Heute sind wir recht früh aufgestanden (7.45 Uhr). Bereits gegen 9.45 Uhr sind wir vom Campingplatz aufgebrochen. Um 10.00 Uhr waren wir in Waldshut, wo wir eingekauft und Geld geholt haben. Außerdem haben wir noch zwei ostfriesische Touris getroffen, die wir bereits vom Bodensee her kannten. Gegen 10.30 Uhr waren wir fertig und es ging los in Richtung Laufenburg. Wir fuhren einen hot Wheel und erreichten Laufenburg bereits gegen 11.00 Uhr (14 km). Um eine 12% Steigung zu umgehen entschlossen wir uns auf der Schweizer Seite zu fahren und dort unser Glück zu versuchen. Diese Entscheidung war recht positiv. Nennenswerte Steigungen waren nicht zu verzeichnen und der Verkehr war auch lau, da alle die nahegelegene Autobahn benutzten. Wir entschlossen uns in Bad Säckingen Mittagspause zu machen. Über die neue Rheinbrücke gings in die BRD (inklusive Computerspielchen), aber die Zöllner waren trotzdem recht nett. Im Stadtzenrtum von Bad Säckingen (sehr schön und alt) enterten wir eine tolle Bäckerei, in unmittelbarer Nähe des alten Zollhauses und der alten holzgedeckten (wieder mal) Rheinbrücke. Während wir unsere Stückchen verspeisten wurden wir von einem Zöllner von der Seite angelabert (na, schmeckts?). Der gute Mann war recht fasziniert von Fahrzeugen und Beladung und gab uns noch ein paar Tips für die Weiterfahrt. Unter anderem sagte er, daß die Schweizer Seite sehr gut zu befahren sei und nur kurz vor Möhlin eine sanfte Steigung zu verzeichnen sei. Zu dieser sanften Steigung später mehr. Wir gingen zunächst noch Kaffee trinken. Dann fuhren wir über die alte, gut erhaltene, holzgedeckte Rheinbrücke in die Schweiz zurück. An der Zollstation war weit und breit niemand zu sehen. Anscheinend waren die Zöllner auf Grund der sengenden Hitze in die nächste Kneipe geflohen. Anfangs kamen wir ganz gut voran. Doch dann zeigte sich die bereits erwähnte "sanfte" Steigung. Es muß die kleine Schwester der Eiger Nordwand sein. Für Iris und mich war sie zwar fahrbar, aber das Tandem mußte schieben und Caro + Rainer wirkten scheintot als sie oben ankamen. Danach gings ohne nennenswerte Schwierigkeiten weiter bis zur nächsten Pause hinter Möhlin. Dort trafen wir noch zwei entgegenkommende Touris und tauschten Informationen über die Strecke aus. Die beiden rieten uns ab die Schweizer Seite weiter zu benutzen, da diese zu Basel hin mehr und mehr zu einem Industriegebiet werden sollte. (Merke: Verlasse dich bei Weginformationen nur auf andere Radfahrer, nie auf Autofahrer und Zöllner.) Wir folgtem diesem rat und wechselten in Rheinfelden (Achtung! Ortsdurchfahrt erschwert, was so viel heißt wie: Dieser Ort ist eine einzige große Baustelle) die Rheinseite. der Zöllner auf der deutschen Seite nickte nur weise mit dem Haupt und meinte: "Na! Auch wieder zurück!" er kannte uns noch von der Hinfahrt her, da wir uns damals verfranzt hatten. Weiter gings in Richtung Basel. Die Straße wurde zur Durststrecke. Wir beschlossen in Grenzach zu halten und etwas zu trinken. Außerdem hatte Rainer am Hänger einen Platten und wir legten eine ausgedehnte Flickpause ein. An der Grenze wurden wir diesmal nur zur Hälfte kontrolliert. Gegen 16.30 Uhr erreichten wir die Baseler Altstadt und wurden noch fast vom Baseler MOB gelyncht, weil wir durch eine Bushaltestelle gefahren waren (Daas ischt verbooten!!!). Danach wußten wir es und suchten unser Heil in der Flucht. Am Baseler Münster haben wir uns erstmal an einem Brunnen gelabt und die Altstadt (sehr hübsch) besichtigt. Nach ca. 1 Stunde sind wir weitergefahren. Quer durch Basel, über die Grenze und kurz vor 17.00 Uhr erreichten wir Huningue. Wir sind einkaufen und Geld wechseln gegangen. Dann auf den Campingplatz. Anschließend bin ich mit Caro auf dem Tandem eine Landkarte kaufen (Elsass) gegangen. Nach unserer Rückkehr erfolgte der Kampf mit dem steinigen, steinigen Boden und den Haeringen. Zu unserem Frust mußten wir feststellen, daß die Leute die nach uns kamen die Haeringe mit dem Fuß (ohne größere Anstrengung) und noch später mit der HAND in den Boden drückten. Wir verfluchten die Ungerechtigkeit dieser Welt und fragten Gott, warum er uns diese Bürde auf die Schultern geladen hatte. Abends bin ich dann mit Caro und Rainer noch ein Bier trinken gegangen.

IV. Etappe

12.7.83 Huningue – Colmar (Horbourg-Wihr) ca. 64 km

Wir sind heute wieder recht früh weggekommen (10.00 Uhr). Auf dem Platz waren recht viele Touris. Ein Einzelgänger aus Holland, Vater und Sohn aus Stockholm (wie sich später herausstellte) und ein Päärchen aus was weis ich woher. Rainer und Caro mußten noch Geld wechseln. Um 10.15 kehrten wir Huningue endgültig den Rücken. Mit flotten Reifen ging es nach Norden und nach ca. 1 Stunde hätten wir bereits Ottmarsheim erreicht, wenn, ja wenn mir nicht das Hinterrad schlapp gemacht hätte, d.h. die Luft aus dem Schlauch entwichen wäre. Eine 1/2 Stunde Flickpause kurz hinter Homburg (nicht im Taunus). In Blödelheim, oder so, haben wir die beiden Schweden wieder überholt, und das, obwohl sie mindestens 20 Minuten vor uns aufgebrochen sind und auch keine Panne hatten. Außerdem trafen wir noch 3 andere "Teams" in Ottmarsheim und unterwegs kamen uns noch etliche entgegen. Anscheinend ist heute "Tag der Touris" (TDT). Mit flotten Reifen ging es weiter in Richtung Balgau, welches wir gegen 13.00 Uhr erreichten. Dort lümmelten wir uns zunächst in ein Café und versuchten die Hitze mit Cola, Limo und Kaffee zu bekämpfen. Später verrollten wir uns in den Schatten eines großen Baumes auf dem Kirchplatz, um etwas zu Mittag zu essen. Auf dem Kirchplatz trafen wir noch zwei holländische Touris, die heute noch nach Basel wollten. Wir haben uns noch eine ganze weile nett mit den Beiden unterhalten. Radfahrerlatein! Gegen 15.00 Uhr sind wir dann weitergefahren. Die letzten 24,5 km wurden zur Tortur. Die Strecke war zwar flach, aber dafür so gut wie ohne Schatten. Die Dörfer waren wie ausgestorben, da die Leute gescheit genug waren (im Gegensatz zu uns), sich während der Mittagshitze in die Häuser zu verziehen. So etwas hirnverbranntes können auch nur Touristen bringen. Ich schätze, daß die Temperatur im Schatten auf ungefähr 35°C gestiegen ist, sofern überhaupt Schatten vorhanden war. In ................ machten wir noch eine kurze Pause und nahmen dann die letzten 9 km in Angriff. Mit letzter Kraft schleppten wir uns nach Horbourg, fragten in einem Lebensmittelladen nach dem Campingplatz und kauften uns noch etwas lauwarmes zu trinken und Eis. Alsbald erreichten wir unser Ziel und begannen nach einer kurzen Pause den harten Boden zu bearbeiten. Der Platz ist vom Komfort her gut (3 Sterne), aber die Leute, die die Kategorien für Campingplätze verteilen sollten vorher mindestens 3 Zelte aufbauen. Nach dem Duschen sind wir noch zum Supermarché gedüst. Wir mußten uns noch mit Proviant eindecken. Kurz nach uns kamen übrigens die beiden Schweden auf dem Platz an (erst jetzt erfuhren wir, daß die beiden aus Stockholm sind). Wir unterhalten uns kurz mit ihnen und erfahren, daß sie mit dem Zug bis Prag, von da ins Donautal, die Donau rauf, rüber ins Rheintal, nach Colmar, von da weiter nach Dijon (weiß der Teufel wie, jedenfalls wollen sie nicht über die Vogesen) und dann das Loiretal runter bis zum Atlantik gefahren sind, bzw. fahren wollen. Insgesamt haben sie sich 2 Monate Zeit für die Sache genommen. Der Vater ist nicht mehr der Jüngste und ich finde es toll, daß er sowas mit seinem Sohn macht. Abends gab es Canelloni. Gute Nacht.

13.7.83 1 Tag Pause in Colmar ca. 0 km

Wir hatten schon am Vortag entschieden, einen Tag in Colmar zu verweilen, um in aller Ruhe genießen und auch etwas Kraft zu sammeln (auf die Dauer gesehen läßt die Kondition doch nach). Wir haben recht lange (9.30 Uhr) geschlafen und haben uns dann in aller Ruhe für den Aufbruch vorbereitet. Gegen 11.30 Uhr sind wir dann mit den Rädern ins Zentrum gefahren und haben sie dort abgestellt. Wir haben uns in 2 Gruppen geteilt und die Altstadt erkundet. Die Altstadt ist sehr schön, mit vielen alten Häusern und verwinkelten Gäßchen (siehe Bildteil der Dokumentation). Um 13.00 Uhr haben wir uns wieder getroffen und sind dann gemeinsam zum "Ern" einen Kaffee trinken gegangen. Außerdem beschlossen wir abends Essen zu gehen und vorher nochmal zum Campingplatz zu gehen, Fressalien für die nächsten 2 Tage kaufen (morgen ist St. Katastrophulus). Bevor dies aber zustande kam wurde ich noch in eine mittlere Souvenirs-geschenk und Krims-Krams Einkaufsorgie verwickelt. Iris und Caro gingen wieder ihrem alten Hobby nach und stürmten in alle möglichen Lädchen, um den dortigen Krempel zu bewundern. Hinzu kam noch, daß auf Grund des morgigen Feiertags die Banken ohne Ausnahme heute Nachmittag zu machten. Ich sah mich also gezwungen in einem Kaufhaus an einer Wechselstube zu tauschen. Hier wurden allerdings meine Traveller-Schecks nicht angenommen und meine (unsere) finanzielle Leistungskraft wurde dadurch etwas eingeschränkt. Als wir all diese Hürden glücklich überwunden hatten machten wir uns mit Bouls, Brot und sonstigem Unrat beladen auf den Rückweg zum Campingplatz. Im Codec eingekauft, geduscht, kleinen Happen eingeschoben. Etwas nach 17.00 Uhr machten wir uns wieder auf in die Stadt und dort angekommen auf die Suche nach einem akzeptablem Restaurant. Dies war allerdings leichter gesagt, als getan, da die Anzahl der hiesigenRestaurants schier unermesslich ist und die Preise in den meisten dieser Lokalitäten schwindelnde Höhen erreichen. Wir einigten uns letztendlich ein italienisches Restaurant aufzusuchen, da dieses uns sowohl von der Speisekarte, als auch von den Preisen her zusagte. Da dieses aber erst um 18.45 Uhr aufmachte (blöde Zeit), sahen wir uns gezwungen erneut beim "Ern" einzukehren, was allerdings beinahe mit einem Nervenzusammenbruch des Obers geendet hätte. Zunächst setzten wir uns ganz gesittet vor das Café. Die beiden Damen beschlossen, noch schnell eine Drogerie heimzusuchen und wurden bei diesem Vorhaben von rainer tatkräftig unterstützt. Als ich alleine und verlassen da rumsaß kam alsbald der Ober und das Unglück nahm seinen Lauf. Als ich ein "bière à la pression" und "un Cola bestellte", zeichnete sich bereits leichte Verblüffung auf dem Gesicht des Guten ab und er murmelte etwas von "seulement en bouteille", woraus ich schloss, daß es Bier nur in Flaschen gäbe und zustimmend mit dem Kopf nickte. Er verschwand um wiederzukommen und murmelte "seulement en grande bouteille", woraus ich schloss, daß es Cola nur in großen Flaschen gäbe. Inzwischen kamen die anderen zurück und der Ober kam auf die glorreiche Idee, daß es Cola auch in Gläsern gäbe. Rainer stimmte zu. Caro bestellte ein Eau minerale und korrigierte etwas später auf Perrier. Iris hatte am Vormittag etwas rotes sprudliges im Glas eines anderen Gastes gesehen und bat uns dies dem Ober auf französisch zu verklickern. Als ich für Iris "quelquechose Rouge" bestellte bekam der Ober Augen wie Untertassen und schüttelte verständnislos den Kopf. Es war hoffnungslos, alle Versuche scheiterten, Frauen und Kinder zuerst in die Boote, schoss es mir durch den Kopf, die Konfusion von Seiten des Obers wuchs und wir überzeugten Iris schließlich daß es besser sei eine Cola zu trinken, worauf der Ober, als wir ihm das klar gemacht hatten fluchtartig ins Haus verschwand. Etwas später kam er zurück und brachte ein "Vitel", woraufhin Caro moserte, ob sie kein Perrier hätten, und eine Cola. Die Konfusion wuchs noch ein wenig und der gute Mann war zum Schluss so verschüchtert, daß er es nicht mehr wagte den Endbetrag (20 Francs) auf französisch auszusprechen, sondern uns wortlos den Bon hinhielt und sich erleichtert von uns verabschiedete. Anschließend gingen wir noch Pflaster und Zucker kaufen und suchten dann das erkorene Restaurant auf, wo wir irre gut speisten.

SPEISEKARTE

Iris: 1/8 Sylvaner – Pizza mit Meeresfrüchten (reichlich) – 2 Espresso

Caro: 1 Perrier – Fleischspiese (lecker, lecker) – 1 Cappucino

Rainer: unzählige Perrier, Käse mit etwas Pizza, Coupe estival (umwerfend), 1 Espresso

Jürgen: 1/8 Sylvaner, Spaghetti Bolognese (einfallslos), Coupe estival (PHÄNOMÄNAL), 2 Espresso

Macht::::

200 FRANCS

Wir waren recht gut gesättigt und schleppten uns zum Campingplatz zurück. Ein schöner Tag war vorbei.

V. Etappe

14.7.83 Colmar – Molsheim ca. 63 km

Heute ist St. Katastrophulus, d.h. 14. Juli, Nationalfeiertag in Frankreich, was so viel heißt, daß das öffentliche Leben so gut wie lahm gelegt ist, weil kein Geschäft offen hat und die Straßen in den kleineren Ortschaften wie leergefegt sind. In anbetracht dessen haben wir uns schon gut mit Lebensmitteln eingedeckt. Zur gewohnten Zeit (10.00 Uhr) sind wir vom Campingplatz aufgebrochen. Da die Direktverbindung nach Séléstat (die N 83) für Radfahrer gesperrt ist, mussten wir einen kleinen Umweg über die Dörfer, d.h. die D 111, von da auf die D 9, D 208 und über die D 242 nach Séléstat in Kauf nehmen. Die Straße war gut zu befahren und der Verkehr war ruhig. Sehr ruhig. Bereits nach 1 Stunde erreichten wir Séléstat. Auf Grund einer kleineren Differenz hielten wir nicht in dieser schönen alten Stadt, sondern fuhren über die N 422 weiter in Richtung Barr-Obernai. Bisher hatten wir nur gegen einen mittleren Gegenwind zu kämpfen, aber hinter Séléstat erwies sich die Theorie, daß der (sic!) Elsass "gebügelt" sei, als falsch. Wir kamen den Vogesen recht nah und befanden uns nun auf einer besseren Berg- und Talbahn, die durch die Ausläufer der Vogesen hervorgerufen wurde. Dies hielt uns aber nicht davon ab bis Gertwiller bei Barr in einem Rutsch durchzufahren. Absgesehen von einigen Verschnaufpausen, da die Hügel der Tandembesatzung schwer zu schaffen machten. Nach insgesamt 2 1/2 Stunden hatten wir die 45,5 km bis Gertwiller zurückgelegt! Nicht schlecht, waa!!! In Gertwiller legten wir eine Mittagspause in einem Obstgarten ein und nach knapp einer Stunde ging es dann weiter in Richtung Molsheim, welches wir fast ohne Unterbrechung erreicht hätten, wenn mir nicht kurz vor Obernai die Kette vom Kettenblatt gefallen wäre. In diesem Augenblick entschloss ich mich am Abend entgültig den Kettenspanner nachzustellen. Ohne weitere Pannen erreichten wir dann Molsheim bereits zwischen 14.30 und 15.00 Uhr und machten uns auf dem Campingplatz. Der Platz ist an sich nicht schlecht (2 Sterne), aber wir empfanden es als geringfügig störend, daß auf dem Platz ungefähr 437,5 Hunde ihr Unwesen trieben und ich meine erste Bekanntschaft mit ihnen schloss, indem ich in eine von ihnen gelegte Tretmine mit kombiniertem Gaskrieg trat. Echt lästig, Nach diesem Intermezzo fuhren wir in den echt schönen Ort zum Kaffeetrinken und telephonieren. In Molsheim ist übrigens die Bugatti-Ausstellung der Gebrüder Schlumpf zu sehen, welche wir uns allerdings auf Grund Mangels an Francs entgehen ließen.

VI. Etappe

15.7.83 Molsheim – Rastatt ca. 75 km

Aufbruch heute ausnahmsweise erst gegen 10.30 Uhr. Die Landschaft ist sehr schön und hügelig. Die Ausläufer der Vogesen wollen uns nicht verlassen, anscheinend haben sie uns ins Herz geschlossen und es wird uns auch wehtun wieder eine Landschaft ohne diese sanften, melodisch aneinander geschmiegten Hügel zu erblicken müssen (kleiner Scherz am Rande). Die Steigungen sind mit dem Einzelrad zwar zu bewältigen aber das tandem mußte fast jedes mal kapitulieren und Iris und ich kamen auf Grund dieser Tatsache in den Genuss vieler kleiner Pausen (Ha Ha). Die Straße ist zwar klein und schwach befahren, aber dafür in einem miserablen Zustand. Rainer versucht an den ebenfalls reichlich vorhandenen Gefällen immer neue Rekorde im Anhängerhoch- und -weitsprung aufzustellen. Stellenweise sprang der Hänger mit voller Beladung bis zu 10 cm hoch und bei besonders schlechten Teilstücken schien er den Boden gar nicht mehr zu berühren. Erst nach 2 Stunden erreichten wir Brumath und hatten somit erst ein Drittel der Strecke bis zum Mittag bewältigt. Von Brumath ging es weiter und von da nach Gries und hier bewältigten wir, wie sich später zeigen sollte, tatsächlich die letzte Steigung an diesem Tag, und der Elsaß gewann seinen ursprünglichen Charakter wieder zurück. In Bischwiller legten wir eine Pause in einem schnuckeligen, an eine hervorragende Bäckerei angeschlossenen, Salon de Thé ein, und verjubelten unsere letzten Francs. Da meine Bargeldbestände weitgehend erschöpft waren, wollte ich so schnell wie möglich nach Deutschland (bevor die Banken schlossen) zurück, um meine Traveller-Schecks endlich einzutauschen. In Frankreich hätte ich sie nur in Francs umtauschen können und dann zurück in DM. Das wäre letztlich ein Verlustgeschäft gewesen. Also sind wir auf dem kürzesten Weg nach Germoney zurück. Über Drusenheim (wer bei der Lektüre dieses Pamphlets gut aufgepaßt hat, wird merken, daß wir schon bei der Hinfahrt hier waren) seilten wir uns zum Rhein ab und sahen uns unerwarteter Weise einer Fähre gegenüber. Zu unserer Freude war es ein jener verkommenen Fähren, die von der EG subventioniert werden und für den ehrlichen Menschen (Schmuggler ausgeschlossen) keinen Pfennig Geld kosten. Der französische Zöllner machte sich anscheinend einen Spaß daraus mit der Fähre hin und her zu fahren und wir wunderten uns nicht über die vielen grinsenden Schmuggler (man erkannte sie an der Augenklappe, dem Kopftuch und den Gitanes-Mais Stangen, die achtlos aus allen möglichen Kleidungsöffnungen hervorschauten). Bei dieser Pflichtauffassung!!! Uns wurde ganz warm ums Herz, als wir endlich wieder deutschen Boden betraten und einem pflichtbewußten deutschen Beamten gegenüberstanden, der uns sofort rechts rauswinkte, unsere Pässe kassierte, die Fahrräder gegen Maul- und Klauenseuche impfte und uns, wegen des Delikts der nachlässigen Körperpflege, 10 Minuten in der Sonne braten ließ. Außerdem jagte er unsere Pässe in den Computer und wir konnten der anschließenden Rasterfahndung nur mit knapper Not entkommen. Spaß beiseite! Ernst!!! Komm Ernst! An der Grenze wurde ich einer Wechselstube gewahr und wollte hier endlich meine Schecks einlösen. Der Plan scheiterte im Ansatz und ich haderte mit meinem Schicksal. Die Frau an der Wechselstube verklickerte mir, daß sie nicht genug harte Währung hätte und ich besser die Bank im nächsten Ort aufsuchen sollte. Gesagt getan und kurze Zeit später fand ich mich in der Sparkasse von Greffern wieder, wo ich endlich meine Schecks einlösen konnte. Außerdem kauften wir noch Hamm-Hamm und legten unsere Mittagspause ein. Gegen 16.00 Uhr ging es weiter in Richtung Rastatt. Rauf auf die B 36 und vorbei am Fliegerhorst von Stollhofen (kanadisch). Etwa zu diesem Zeitpunkt wunderte ich mich über das komische Fahrverhalten meines Gefährts. Ich vermutete zunächst, daß es aus verborgenen Quellen Schnaps genascht hatte, doch so sollte ich irren. Ich musste feststellen, daß sich mein Stahlrösserl eine Glasscherbe in den hinteren Huf eingezogen hatte und dieser nun asthmatisch und schlaff in der Landschaft rumhing. Nach altbewährter Methode päppelte ich ihn auf und nach einer halben Stunde ging es weiter. Die letzten Kilometer zogen sich wie Wrigleys Spearmint und wir schienen dem Ziel kaum näher zu kommen. Doch schließlich erreichten wir gegen 18.30 Uhr endlich Rastatt und beschlossen erstmal im dortigen Eis-Saloon einen Kaffee-on-the-Rocks einzustrudeln. Die Suche nach dem Campingplatz in Ortsnähe scheiterte. Wir mußten vom Doc und der alten Millie erfahren daß der alte Campingplatz schon vor geraumer Zeit von Indianern überfallen und dem Erdboden gleichgemacht wurde. Doch zum Glück hatte die Kavallerie ein neues Camp, außerhalb der Stadt errichtet. Das neue Camp war recht gut und es gab ein erstklassiges Bier im Saloon. Allerdings waren die Duschen bessere Wasserzerstäubungsanlagen und man mußte jedem Tropfen einzeln nachspringen. Das heulen der Kojoten und das Summen der Stechmücken wiegten uns in den Schlaf.

VIII. (sic!) Etappe

16.7.83 geplant: Rastatt – Heidelberg ca. 82 km

tatsächlich: Rastatt – Bad Schönborn ca. 45 km

bzw. Rastatt – Hemsbach (Bergstraße) ca. 102 km

Der Tag begann recht knallig. Am Abend hatten wir zwar einen schön schattigen Platz, doch heute Morgen brannte die Sonne ohne Minderung auf unsere Zelte und die Wüste forderte ihren Tribut. Bereits um 8.30 Uhr war es unerträglich heiß und wir verlegten die Verpackungsorgie in den Schatten. Gegen 9.45 Uhr haben wir uns auf die Räder geschwungen. Es begann alles ganz normal, doch der Tag sollte für mich in einem Fiasko enden, denn die dunklen Mächte des Landes Moder hatten es auf mich abgesehen. Wir entschlossen uns über eine Nebenstraße (nicht die B 3) nach Ettlingen zu fahren. Nach kurzer Zeit gab Rainer zu verstehen, daß er ganz gerne beim nächsten Fahrradhändler Halt machen würde, da sich verschiedene Schräubchen an den Kettenblättern auf den Weg nach Walhalla machen wollten und er dringendst Ersatz bräuchte. In Malsch haben wir dann einen gut sortierten Fahrradhändler aufgetan. Der Typ (ein einbeiniger Senior) hatte Ahnung und war recht urig. Rainer wechselte die Verblichenen Schräubchen aus und nach einer kurzen Montagepause ging es weiter nach Ettlingen. Wie sich später zeigte sollte an diesem Tag so einiges nicht glatt laufen. Gegen 11.00 Uhr erreichten wir Ettlingen, kauften ein und nahmen eine Art 2. Frühstück zu uns, welches für meine Person zum Verhängnis werden sollte. Mein 2. Frühstück setzte sich aus einem halben Liter Kalter (Bitter, bitter kalt) Milch und einer Nektarine zusammen. Dazu später mehr. Kurz vor Ettlingen hatte Rainer festgestellt, daß an der Schweißnaht (eine jener Schweißnähte!) der Pletscherplatte der Anhängerkupplung sich leichte Risse zeigten. Daraufhin fühlte er das dringende Bedürfnis in Kürze (nahe bei Würze) eine Person aufzusuchen, die der edlen Kunst des Schweißens mächtig war, sprich eine Werkstatt. Dies war jedoch leichter gesagt als getan. Aber nach mehreren erfolglosen Anläufen konnten wir am letzten Anlauf jemanden ausfindig machen der jemanden kannte der in einer Werkstatt arbeitete und sicherlich in der Lage sei die Reparatur durchzuführen. Was er uns verschwieg war, daß diese Werkstatt eine VOLVO-Vertragswerkstatt mit Notfalldienst ist, und es sich bei den Inhabern um die Gebrüder Raffzahn handelte. Caro+Rainer ließen uns und den Anhänger in einer Kneipe zurück und machten sich auf die Suche nach besagter Werkstatt. Nach etwas mehr als einer Stunde kehrten die Beiden zurück. Es hatte sich herausgestellt, daß die werkstatt am anderen Ende von Durlach-Grötzingen lag, die Schweißerstunde in besagter Werkstatt 100 Mark kostet, der Typ der die Reparatur durchführte eine 1/4 Stunde für insgesamt ca. 8 cm Schweißnaht brauchte und das inklusive Samstagszuschlag laut Adam Riese 28 Nickel kostete. Hö, Hö! Nach der Rückkehr der Beiden fiel mir siedend heiß ein, daß ich noch dringendst eine Flasche Spiritus besorgen mußte, da uns dieser Ausgegangen war. Selbst dieses Unterfangen war nicht so einfach. In Grötzingen hatten die Geschäfte die dumme Angewohnheit bereits um 12.30 Uhr zu schließen. Ich sah mich schon eine kalte reispfanne mit steinigen Reiskörnern einstrudeln. Doch ein barmherziger Supermarktbesitzer (Sankt Supermarkt, ich werde ihn später heiligsprechen) ließ sein gütiges Herz erweichen und verkaufte mir eine Flasche Spiritus, obwohl es bereits 13.00 Uhr war. Gegen 13.15 Uhr machten wir uns wieder auf die Socken und von Seiten meines Magens leichtes Unwohlsein bemerkbar. Es fing an zu modern und ein Bauer jagte den selben. Ich schob diese Tatsache auf das Mitwirken der Bewohner des Landes Moder, dachte mir nicht viel dabei und brachte allles mit der Hitzer in Zusammenhang, zum Teil richtig. Alsbald wandelte sich das Unwohlsein in akute Magenschmerzen, Übelkeut (Stoß auf) und ein rapides schwinden der Kondition. Ich fiel mehr und mehr zurück, ließ mich davon aber nicht weiter tangieren, sondern dachte nur, "Spar deine Kräfte, das wird schon wieder!" Diese Vermutung erwies sich Abends gegen 20.00 Uhr als richtig. Bis dahin war aber noch viel Zeit totzuschlagen. Den Anderen blieb meine ungute Konstellation nicht verborgen und wir legten in Bruchsal eine Pause ein. Ich hoffte meinen Magen wieder mit einer Tasse Tee einrenken zu können. Falsch!!! Durchfall war das nächste Happening! Eine Kohletablette half auch nichts und es kostete mich Zeit und Überwindung, begleitet von verschiedenen Anläufen aufs Klo, mich wieder aufs Fahrrad zu setzen. Ich fühlte mich etwas besser, doch war dies nur vorübergehend. Gegen 15.00 Uhr brachen wir wieder auf. Meine Kondition schwand zusehendst, jeder Berg wurde zum Gewaltakt und die Sonne machte mir mehr zu schaffen als sonst. In Bad Schönborn gab ich es dann endgültig auf und beschloß mit dem Zug heimzufahren, um mich in aller Ruhe zu kurieren. Die anderen begleiteten mich noch zum Bahnhof, kundschafteten aus wann der nächste Zug, wie Anschluss, was kosten etc. Außerdem nahmen wir noch einige Gepäckumschichtungen vor. Mein Zelt nahm rainer und ich lud seins auf mein Fahrrad. Wir waren zwar allerhand gewohnt, doch zu dritt in Rainers Hundehütte wäre es doch wohl etwas hart gewesen. Wie wir feststellen mußten fuhr mein Zug erst um 17.22 Uhr, d.h. ich hatte noch eine Wartezeit von von 2 1/2 Stunden vor mir. Die anderen verließen mich dann gegen 16.00 Uhr, sie hatten noch ein gutes Stück zu fahren und konnten im Moment sowieso nicht helfen (Heilung durch Handauflegen???). Kurz nachdem sie weg waren übermannte mich die Übelkeit, sprich der Moder, und ich moderte ein markantes Autogramm auf den Bahnhofsvorplatz. Nachdem ich mich dann richtig ausgemodert hatte ging es mir etwas besser. Dumm war halt nur, daß dieser Bahnhof über kein WC verfügte. Doch der Bahnhofsvorsteher stand mir mit Rat und Waschbecken zur Seite. Wenigstens konnte ich nun den wahren Grund für mein Gebrechen herausfinden. Mein 2. Frühstück hatte sich in Verbindung mit der Hitze in Käse verwandelt. Eine wandelnde Käsefabrik??! Das konnte ja nicht gut gehen. Diese Aktion hatte mich derart entkräftet, daß es mir Mühe machte mein Fahrrad über den Bahnsteig zu schieben!!! Ich löste noch 2 Fahrkarten (eine für mich und eine fürs Fahrrad) und zog mich dann in den menschenleeren Wartesaal zurück, um mich zu regenerieren. Etwas später kam ein Trupp veralteter Wanderer in den Wartesaal. Peinlich, wie die mich ansahen! Anscheinend hielten sie mich für eine Mischung aus Guru-Maya und Landstreicher. Sehr komfortabel sah ich wirklich nicht aus, oben ohne, in einer kurzen, verschmuddelten Hose und mit 2 Trinkflaschen und einer Lenkertasche bewaffnet. Pünktlich um 17.22 Uhr kam mein Zug und ich wuchtete mit Unterstützung des Bahnhofsvorstehers mein Fahrrad in den Packwagen. Ohne den guten Mann wäre ich aufgeschmissen gewesen. 22 Minuten später lief der Zug in Heidelberg Hbf. ein und ich fiel mitsamt Fahrrad aus dem Zug (mehr oder weniger) Hier sah ich mich vor das Problem gestellt, wie ich mein Fahrrad+vollem Gepäck auf den anderen Bahnsteig bekommen sollte. Über die Treppe war das unmöglich. Zum Glück entdeckte ich eine Rampe für die Gepäckwagen, die die Bahnsteige unterirdisch miteinander verband. "Zutritt verboten!" stand groß über der Zufahrt. Ich schloß die Augen und tat so, als ob ich die Schrift nicht gesehen hätte. Unbehelligt gelangte ich auf den anderen Bahnsteig und traf hier den Trupp Wanderer wieder. erneut starrten sie mich an, als ob ich das 47. Weltwunder sei. Ich sah sicher auch recht verwegen aus, und die konfuse Beladung meines Fahrrads trug nicht gerade dazu bei, diesen Eindruck zu mildern. Um 18.23 Uhr kam mein Anschlußzug und ich wuchtete mein fahrrad mit Hilfe des Packwagenschaffners in den Packwagen. Der Schaffner murmelte zwar noch etwas wie "Normalerweise müßte das Gepäck aber runter!", ließ es aber bei dieser Bemerkung. Ungeschoren ließ ich mich im Abteil nieder und von der Hitze durchbraten. "Sehr kühl ist es hier nicht!", dachte ich, und auch die geöffneten Fenster brachten keine Erleichterung. Um 19.20 Uhr erreichte der Zug Frankfurt und ich hob unter Beifallsrufen des Bahnhofspersonals mein Gefährt aus dem Wagen. Im Zockeltrab kroch ich über den Bahnsteig zum Ausgang, schwang mich auf mein Rad und schleppte mich in Richtung Heimat, stets von der Hoffnung beseelt, daß unsere Nachbarin mit dem Hausschlüssel anzutreffen sei. Als ich die Heimat erreicht hatte fühlte ich mich wie ein 80jähriger Greis, aber meine Gebete waren erhört worden und ich traf unsere Nachbarin wirklich zu Hause an. Ich konnte ohne des Einbruchs verdächtigt zu werden in unsere Wohnung vordringen. Erleichtert genoss ich den Komfort einer Wohnung, duschte und ließ mich von Musik und TV berieseln. Luxus, HA!!! Später rief Iris an und erkundigte sich nach meinem Wohlbefinden. Ferner teilte sie mir mit, daß sie nicht bis Heidelberg, sondern bis Helmsbach, d.h. 20 km weiter gefahren waren und somit ein Etmal von 102 km bewältigt hatten. Nicht schlecht.

Nachtrag folgt!


Nachtrag (2003-03-12)

VIII. (diesmal wirklich) Etappe

17.7.83 Hemsbach – Frankfurt ca. 62 km

Tja, der vorstehend erwähnte Nachtrag folgte bis heute nicht ... also dann jetzt und hier die Ultrakurzvariante: Wir fuhren beflügelt von der magnetisch ziehenden Heimat ohne Probleme und mit gutem Tempo ohne weitere Vorkommnisse nach Hause.


© Jürgen Trottier, Nachtrag, Abtippen und HTML RHR. Zuletzt bearbeitet 2022-08-25.